Beerenstark!

Foodfacts

Beerenstark!

Wer kennt sie nicht? Die Erdbeere. Schon als Kinder konnten wir kaum genug davon bekommen, egal ob als Konfitüre, Kuchen, Törtchen oder roh direkt in den Mund gesteckt. Die Erdbeere passt einfach immer.

Redaktor/in Meta Hiltebrand

Man bezeichnet sie auch als die Königin der Beerenfrüchte – was eigentlich falsch ist. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae), und botanisch gesehen ist sie keine Beere, sondern eine Nuss (Sammelnussfrucht). Der rot gefärbte Fruchtkörper ist der Fruchtboden, und die gelblichen Punkte sind die eigentlichen Nüsse. Spannenderweise enthält die Erdbeere ein Protein, das in ähnlicher Form auch in Haselnüssen und Birken vorkommt. Darum sind Birkenpollenallergiker häufig auch auf Erdbeeren und Haselnüsse allergisch.

Durch ihren hohen Folsäurengehalt sind Erdbeeren besonders wertvoll. Ein Mangel dieses Vitamins kann zu Magen-Darm-Problemen führen. Die Blätter der Erdbeeren können genau dafür eingesetzt werden. Weil sie viele Gerbstoffe enthalten, findet man sie oft in Tees gegen Darmbeschwerden. Da Erdbeeren ebenfalls reich an Polyphenolen sind, die im Körper antioxidativ wirken, bringen sie auch Linderung bei chronischen Entzündungen wie Rheuma.

Ein Stück Glück
Gerade früher als Kind hiess es auf Spaziergängen durch den Wald oft: «Augen auf, hier könnten Erdbeeren wachsen!» Je mehr dieser kleinen, süssen Früchte gefunden wurden, desto glücklicher waren wir. Aber Achtung! Vor dem Verzehr sollten die Erdbeeren mindestens gewaschen, wenn nicht sogar gekocht werden, da die Gefahr des Fuchsbandwurms besteht.

Unglaubliche Sortenvielfalt
Schon in der Steinzeit wurden Erdbeeren als Nahrungsmittel gesammelt, aber erst im Mittelalter baute man sie auf Feldern an. Mitte des 18. Jahrhunderts entstand die Gartenerdbeere durch Kreuzung der amerikanischen Scharlacherdbeere mit der grossfruchtigen Chileerdbeere. Heutzutage gibt es Tausende verschiedener Erdbeersorten. Meistens sind sie rot, in seltenen Fällen auch weiss. Funfact: Manche der weissen Sorten schmecken, wenn sie richtig reif sind, nach Ananas!

Anbau
Für den Anbau von Erdbeeren ist es wichtig, dass sie viel Sonne bekommen und einen gut belüfteten, vor starkem Wind geschützten Platz haben. Ein sonniger Standort fördert das Wachstum und die Fruchtbildung, während eine gute Luftzirkulation hilft, Pilzkrankheiten zu vermeiden. Für die Gesundheit und die Qualität der Früchte ist es wichtig, auf den pH-Wert des Bodens zu achten. 5,5 bis 6,5 ist ideal. Der Boden sollte reich an organischer Substanz sowie tief gelockert sein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Im Frühjahr gepflanzte Erdbeeren können noch im selben Jahr Früchte tragen, während im Spätsommer gepflanzte gut anwachsen und im folgenden Jahr eine reiche Ernte bringen. Düngen im Frühjahr stärkt das Wachstum und die Fruchtbildung, Düngen im Spätsommer bereitet die Pflanzen auf die nächste Saison vor.

Die Erdbeerpflanzen sollten etwas Abstand zueinander haben, damit sie genügend Platz zum Wachsen haben. Bei der Bewässerung ist darauf zu achten, dass wenn möglich die Blätter nicht
nass werden, um das Risiko von Pilzkrankheiten zu verringern. Erdbeeren mögen es, wenn der Boden gleichmässig feucht, aber nicht nass ist.

Oft wird auch gemulcht. Das heisst, es wird zum Beispiel Stroh um die Erdbeeren herum ausgelegt, um den Boden feucht zu halten, das Unkraut zu unterdrücken und, wenn die Erdbeeren zu schwer für die Pflanze werden, diese vom Boden fernzuhalten. Erdbeeren reifen nach dem Ernten nicht nach – man sollte sie also erst ernten, wenn sie richtig schön reif sind und eine gleichmässige rote Farbe aufweisen. Nach dem Ernten sind sie 2 bis 3 Tage im Kühlschrank haltbar. Die Erdbeere hat von Mai bis September Saison in der Schweiz.

Erdbeerzeit – die besten Rezepte:

Erdbeermojito

Sommersalat

Erdbeerrisotto mit Mozzarella

Erdbeerkuchen

 


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